Der Klimawandel – Hintergründe, Auswirkungen und Strategien

Dank der Wis­sen­schaft haben wir heute den Luxus, so viel Wis­sen wie noch nie über heu­tige und zukünf­tige Ent­wick­lun­gen und ihre Ursa­chen zu besit­zen. Trotz­dem flies­sen diese Erkennt­nisse lei­der auch heut­zu­tage noch viel zu wenig in poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen mit ein.

Als Wis­sen­schaft­ler ist es mir poli­tisch ein gros­ses Anlie­gen, dass vor­her­seh­bare Pro­bleme end­lich gelöst wer­den, bevor ihre nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen von nie­man­den mehr ver­harm­lost oder ver­leug­net wer­den kön­nen. Sei es nun der Kli­ma­wan­del, die momen­tane Stadt­ent­wick­lung, die mehr als nur schlep­pende Umset­zung der Gleich­stel­lung der Geschlech­ter oder die man­gel­hafte Chan­cen­gleich­heit von der Kin­der und Jugend­li­chen aber auch der Erwach­se­nen in Basel.

Viele Pro­bleme, die z.B. der Kli­ma­wan­del mit sich brin­gen wird, sind schon seit län­ge­rem bekannt und die ersten «Sym­ptome» davon sind schon heute bemerk­bar. Die mei­sten davon kön­nen und müs­sen wir dadurch mini­mie­ren, dass wir schnellst­mög­lich aus fos­si­len Ener­gie­trä­gern wie Erdöl, Kohle und Erd­gas aus­stei­gen, auf eine zu 100% nach­hal­tige Ener­gie­er­zeu­gung umstel­len und welt­weit degra­dierte oder gänz­lich zer­störte Öko­sy­steme (Wäl­der, Feucht­ge­biete, marine Öko­sy­steme etc.) wie­der­her­stel­len.

Für gewisse Pro­bleme müs­sen wir aber auf loka­ler, natio­na­ler und inter­na­tio­na­ler Ebene schnellst­mög­lich Lösun­gen fin­den. Denn diese wer­den auch bei einer Ein­gren­zung des Kli­ma­wan­dels im Rah­men des Pari­ser Kli­ma­ab­kom­mens unaus­weich­lich auf uns zukom­men. So lei­der der Wald zuneh­mend an Trocken­heit und der Aus­brei­tung neuer Schad­or­ga­nis­men. Neue Arten von Stech­mücken brei­ten sich aus und ermög­li­chen die ver­brei­ten Krank­hei­ten, wel­che bis­her in Europa nicht vor­ka­men. Die Tem­pe­ra­tur in den Städ­ten steigt im Som­mer so stark an, dass Men­schen daran ster­ben. Welt­weit bre­chen die Popu­la­tio­nen vie­ler Tier- und Pflan­zen­ar­ten ein, die Rote Liste der vom Aus­ster­ben bedroh­ten Arten wird immer schnel­ler immer län­ger – viele Arten ster­ben aus, noch bevor wir über­haupt etwas von ihnen wis­sen.

Obwohl diese Pro­bleme und ihre Ursa­chen der wis­sen­schaft­li­chen Gemein­schaft schon seit Jahr­zehn­ten bekannt sind, wer­den ihre vie­len War­nun­gen an Poli­tik und Wirt­schaft (hier vor allem von bür­ger­li­chen Politiker*innen und neo­li­be­ra­len Wirt­schafts­ak­teu­ren – was des öfte­ren auch deckungs­gleich ist) schänd­lichst igno­riert und als unwich­tig abge­tan, da es kon­trär zu einem unend­li­chen Wirt­schafts­wachs­tum (was es per se nicht geben kann) steht. Wenn wir errei­chen wol­len, dass Basel und der Rest der Welt auch in Zukunft ein lebens­wer­tes Umfeld für Mensch und Natur bie­tet, muss schnellst­mög­lich ein Wech­sel in der poli­ti­schen Land­schaft statt­fin­den. Es darf nicht sein, dass kurz­fri­sti­ges Den­ken, Pro­fit- und Macht­gier die Lebens­grund­lage von uns allen zerstören. 

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